Dem Tourismus so schnell wie möglich aus der Krise helfen!

Brauchen koordiniertes Vorgehen der Mitgliedsstaaten / Grüner Impfpass für sicheres und freies Reisen in der EU

Heute stimmt der Verkehrs- und Tourismusausschusses im Europaparlament einen gemeinsamen Standpunkt für „Nachhaltigen Tourismus“ ab. Das Ziel ist es, dem Europäischen Tourismus so schnell wie möglich aus der Krise zu helfen. „Das ist sehr zu befürworten“, sagt Barbara Thaler, ÖVP-Abgeordnete im Verkehrsausschuss. „Die Europäische Union kann vieles tun, um dem Tourismus schnell wieder auf die Beine zu helfen. Wir brauchen unter anderem ein koordiniertes Vorgehen der EU-Mitgliedsstaaten für sicheres und freies Reisen innerhalb der EU und einen gemeinsamen Grünen Impfpass, für den sich Bundeskanzler Sebastian Kurz heute beim Treffen der Staats- und Regierungschefs einsetzt. Die Impfung und der Impfpass sind der Anfang eines möglichst kurzen Wegs aus der akuten Krise. Danach ist ein funktionierender Binnenmarkt samt Reisefreiheit ganz klar die Priorität.“

Die Bedeutung des Tourismus sei unbestritten, sagt Thaler: „Im Jahr 2018 lag die direkte und indirekte Wertschöpfung durch die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich bei 59,2 Milliarden Euro, das sind 15,3 Prozent des BIP, der EU-Schnitt liegt bei 9,5 Prozent. Zudem ist Österreich mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent Marktführer beim Wintersporturlaub in Europa und geht bereits seit vielen Jahren den richtigen Weg in Richtung Qualitätstourismus. Nur wenige andere Branchen müssen ich selbst ständig so sehr weiterentwickeln.“

„Umso wichtiger ist es nun, dass wir von europäischer Seite gut unterstützen. Das kann momentan nur durch ein schnelle Koordinierung der Mitgliedsstaaten beim Thema Reisefreiheit und mit der klaren Priorität für öffentliche Gesundheit stattfinden. Sonst bleibt der Fleckerlteppich an einzelstaatlichen Maßnahmen der Sand im Getriebe des Tourismus. Weiters braucht es einheitliche Hygiene- und Quarantäneregeln, um das Vertrauen der Verbraucher in die Branche wiederherzustellen und so zu ihrer Wiederbelebung beizutragen“, sagt Thaler.

„Mittelfristig ist es auch die Aufgabe der EU, über die Wiederbelebungsmaßnahmen hinaus den Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften im Binnenmarkt sicherzustellen“, sagt Thaler. „Mit dem 672,5 Milliarden schweren Aufbauplan „Recovery and Resilience Facility“ kommt sie dieser Aufgabe nach. Sie wird der Tourismusbranche helfen, über die nächsten Jahre wieder Fahrt aufzunehmen. Angefangen bei der Verbesserung der Energieeffizienz für touristische Infrastruktur über die Digitalisierung der Branche bis hin zu nachhaltigem Passagiertransport sind viele Bereiche dabei, in denen die Mitgliedsstaaten europäisches Geld in den Tourismus investieren können“, schließt Thaler positiv.