Um für Industrie 4.0 und Wirtschaft 4.0 gerüstet zu seinaufzuholen, brauchen wir Ausbildung 4.0. Mit dem neuen Lehrberuf E-Commerce Kaufmann / Kauffrau haben wir in unserem dualen Ausbildungssystem einen weiteren Schritt in diese Richtung gesetzt.

Nach dem freiwilligen Zusatzmodul „digitaler Verkauf“ im Lehrberuf Einzelhandelskaufmann/frau haben die Sozialpartner kürzlich den neuen Lehrberuf „E-Commerce-Kaufmann/-frau“ präsentiert.

Der digitale Handel bekommt einen eigenen Lehrberuf – das freut mich als Onlinehändlerin! Immerhin geben die ÖsterreicherInnen rund 885€ via Onlineshopping aus. Deshalb hat man reagiert und eine dreijährige Lehre eingeführt. In dieser Ausbildung werden Qualifikationen, wie der Umgang mit Shopmanagementsysteme, die Präsentation von Waren im Online-Shop, die Verwendung unterschiedlicher Werbeformen im Display-Marketing oder die Erstellung bzw. den Versand von Newslettern unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt.

Ganz besonders freut mich diese Errungenschaft, weil ich selbst als Interessenvertreterin an dem Projekt mitgearbeitet und meine Erfahrungen als Internetunternehmerin miteingebracht habe.

Das zeigt, wie gut es tut, wenn UnternehmerInnen sich am Bildungssystem beteiligen. Denn wir bilden HEUTE die Fachkräfte, Mitarbeiter und Führungskräfte von MORGEN aus!

Für mich hängen Bildung und Wirtschaft unmittelbar zusammen. Unsere SchülerInnen brauchen heute mehr denn je eine fundierte Ausbildung, die die Grundsätze des Wirtschaften, Allgemeinbildung & Hausverstand und auch Begeisterung für Selbstständigkeit & Unternehmersein vermittelt. Aber wir müssen den jungen Leuten auch vermehrt Know-how im Bereich der Digitalisierung beibringen. Dabei geht es nicht um die richtige Verwendung von technischen Hilfsmitteln, wie Handy oder Tablet, oder der Anwendung von social-media oder Suchermaschinen. Da ist uns die Generation Z bereits Hausecken voraus. Nein, hier geht es einerseits um eine rechtliche Grundbildung, wie es im Internet läuft und eine Sensibilität für die Inhalte, die über das Internet vermittelt werden.

Künftig soll „Programmieren“ wie eine zusätzliche Fremdsprache angeboten werden und die berühmten MINT-Fächer – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – mehr gefördert werden.

Hier gibt es mehr Infos dazu!