Erneuerbare essenziell für saubere Mobilität / Grünen Wasserstoff nicht durch Schildbürgerstreich bremsen
Heute stimmte der Verkehrsausschuss des Europaparlaments über seine Position zur Erneuerbaren-Energie-Richtlinie ab. Darin wird festgelegt, wie in Zukunft erneuerbare Energien in der EU produziert werden. Für den Verkehrssektor ungemein wichtig: „Ohne Energie gibt es keine Mobilität. Wenn wir in der EU bis 2050 klimaneutral sein und Mobilität sauberer machen wollen, müssen wir speziell in diesem Sektor auf Erneuerbare Energien setzen. Die Weichen dazu werden in dieser Richtlinie gestellt“, sagt Barbara Thaler, Verkehrssprecherin der ÖVP im Europaparlament und Chefverhandlerin für die Erneuerbaren-Richtlinie im Verkehrsausschuss.
"Der Wandel hin zu Erneuerbaren soll rasch und positiv auf dem europäischen Arbeitsmarkt bei uns zu spüren sein."
„Unsere Botschaft ist klar: Wir brauchen sowohl für den Klimaschutz als auch für eine stabile, unabhängige und erschwingliche Energieversorgung Europas so viel erneuerbare Energien wie möglich. Im Verkehrsbereich betrifft das neben batteriebetriebenen Fahrzeugen vor allem grünen Wasserstoff, Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe. Zusätzlich ist mir wichtig, dass wir damit auch Arbeitsplätze in der erneuerbaren Energiewirtschaft in Europa schaffen, sogenannte Green Jobs. Zwar werden wir nicht auf Anhieb den gesamten Bedarf an erneuerbaren Energien in Europa produzieren können, daher wird es nicht ganz ohne Import funktionieren. Doch der Wandel hin zu Erneuerbaren sollte recht rasch und positiv auf dem europäischen Arbeitsmarkt bei uns spürbar sein“, sagt Barbara Thaler.
Ein Punkt in der Ausschussposition freut die stellvertretende Verkehrssprecherin der EVP dabei besonders: „Trotz des großen Widerstandes der Europäischen Kommission unterstützten viele Fraktionen meinen Vorschlag, dass bereits bestehende Wasserkraftwerke auch für die Produktion von grünem Wasserstoff verwendet werden dürfen. So unglaublich es klingt, aber im ursprünglichen Vorschlag wären nach dem sogenannten Additionalitätsprinzip nur neu gebaute Kraftwerke für die Produktion von grünem Wasserstoff zugelassen gewesen. Das ist überschießend und ohne Hausverstand, für so etwas haben wir keine Zeit. Besonders in Österreich sind wir bei Wasserkraft ganz vorne dabei und haben bereits viel in Infrastruktur investiert. Die Nutzung des Bestandes zu verbieten, wäre ein Schildbürgerstreich. Wir müssen unser volles Potenzial nützen, wenn wir erfolgreich sein wollen“, sagt Thaler. Die Position des EU-Parlaments wird aller Voraussicht nach in der Plenarsitzung im September beschlossen, anschließend starten die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten.